Ausgrenzung, Diskriminierung, Rechtsextremismus oder Rassismus – diese Begriffe haben an unserer Schule nichts zu suchen - darin waren sich alle Schüler und Lehrer einig.
Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, uns aktiv und langfristig gegen Rassismus und Diskriminierung und somit für gleiche Rechte und Chancen aller Menschen einzusetzen. Als sichtbares Zeichen
streben wir den offiziellen Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an. Seit Mitte Dezember 2018 sind wir daher auf „Unterschriftenfang“, denn mindestens 70 % aller Schüler,
Lehrer, Sekretärinnen, Putzfrauen und Hausmeister müssen sich mit unserem Vorhaben identifizieren und sich einverstanden erklären.
Im Rahmen dieser Thematik gab es bereits einige Projekte, die wir im Folgenden kurz vorstellen möchten:
Die Medizinischen Fachangestellten (MFA) unserer Schule beschäftigten sich im Unterricht mit dem Thema HIV/Aids. Auch hier ist Diskriminierung ein Thema, denn leider werden Menschen mit HIV
aufgrund ihrer Infektion im Job oder in der Freizeit immer noch diskriminiert. Auf diese Tatsache wollten vor allem zwei Klassen aufmerksam machen. Sie bauten im Foyer unserer Schule einen
Infostand mit selbst erstellten Plakaten auf und verkauften im Rahmen eines Aktionstages des Bundesministeriums für gesundheitliche Aufklärung und des Welt Aids Tages 2018 Rote Schleifen
und Kondome. Durch diesen Verkauf machten diese beiden Klassen einen tollen Umsatz von über 200,00 €. Dieses Geld ist der Aktion zugute gekommen.
Am 08. Januar 2019 besuchten die Klassen FO12A1 und FO12A2 die Ausstellung “Oh, eine Dummel!” in der Stadtbibliothek Saarbrücken. Hier konnten die Schüler in Form von Karikaturen sich mit
Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen, Nazis und der Rechten Bewegung sowie im Allgemeinen mit Migration/Integration, Diskriminierung, Alltagsrassismus und Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen.
Des Weiteren wurden Kurzfilme zur gleichen Thematik gezeigt. Die Ausstellung wurde als sehr gut empfunden - schülernahen Karikaturen und Kurzfilme weckten großes Interesse und regten zu vielen
Diskussionen an.
Am 09. und 10. Januar 2019 fanden unter dem Motto „Menschenrechte, Vorurteile und Diskriminierung“ zwei weitere Projekte an unserer Schule statt. Die Handelsschul-Unterstufen und die
Fachoberschulklasse FO11A4 nahmen erfolgreich an einem der jeweiligen Projekte teil. Unterstützt wurden wir durch das Adolf-Bender-Zentrum und Netzwerk-Courage – vielen Dank an dieser Stelle für
die zwei gelungenen Tage!
Zwei Referenten des Adolf-Bender-Zentrums erarbeiteten mit den Schülern in Stationen Themen wie Menschenrechte in unserem Alltag, Medien und Menschenrechte oder der Kampf um Menschenrechte. Den
Schülern wurde unter anderem bewusst, dass das Recht auf Bildung vielleicht doch gar nicht so schlecht ist ;-)
Der Projekttag des Netzwerk-Courage mit dem Titel „Lasst es uns ZusammenTun“, brachte viele unserer Schüler erstmals in Kontakt mit Antiziganismus, der Diskriminierung von Sinti_zze und Rom_nja
und dem damit verbundenen couragierten Handeln.
Nach ausführlichen Feedback-Runden war das Ergebnis eindeutig – tolle Projekttage, gerne wieder!